Zumeldung dpa: Grüne und CDU ziehen in der Bildung noch nicht an einem Strang

Aus Sicht von SPD-Fraktionsvize Dr. Stefan Fulst-Blei disqualifiziert sich die Südwest-CDU mit plumpen Forderungen nach mehr Frontalunterricht, mehr Disziplin und mehr Kontrolle selbst für jede konstruktive, an Ergebnissen orientierte Bildungsdebatte. „Diesem verstaubten Bildungsverständnis fehlt jetzt nur noch die Rohrstock-Nostalgie“, mahnt der bildungspolitische Sprecher der Landtagsfraktion.

Die Ergebnisse in den Schulvergleichsstudien zeigen vor allem, dass Baden-Württemberg noch keine ausreichenden Antworten auf die wachsende Heterogenität in Klassenzimmern gefunden hat. „Wir brauchen mehr individuelle Förderung, um den unterschiedlichen Bedürfnissen und Lernständen der Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden“, mahnt Fulst-Blei. Der Einsatz digitaler Medien biete beispielsweise großes Potential für eine passgenaue Förderung der Kinder und müsse daher weiter erprobt werden.

Den Vorstoß des CDU-Generalsekretärs Manuel Hagel wertet er als reine Klientelpolitik ohne den wirklichen Anspruch, die Situation an den Schulen zu verbessern: „Auf wachsende Verschiedenheit mit Frontalunterricht zu antworten, macht aber nicht mal nach dem dritten Bier am CDU-Stammtisch Sinn“. Die Schulen dürften keiner Politik ausgeliefert werden, die sich an einfachen Parolen und dem schnellen Applaus orientiert. „Wir brauchen einen fachlichen Austausch darüber, wie die Qualität und Leistung an unseren Schulen verbessert werden kann“, betont Fulst-Blei und erneuert die Forderung seiner Fraktion nach einer Enquete-Kommission zur frühkindlichen Bildung und Grundschule.

Stuttgart, 12. Januar 2018

Heike Wesener
Pressesprecherin

Ansprechpartner

Daniel Born
Stellvertretender Landtagspräsident

Dr. Stefan Fulst-Blei
Stellvertretender Fraktionsvorsitzender Bildungspolitischer Sprecher

Lisa Rößner
Beraterin für Bildung, Jugend und Sport