Gernot Gruber, klimaschutzpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, begrüßt die ehrgeizigen Ziele der Landesregierung, fordert aber von Grün-Schwarz Konsequenzen – und das schon bei der Bestandsaufnahme. „Baden-Württemberg hinkt beim Ausbau der regenerativen Energie dem Bund mit nur 26 Prozent beim verbrauchten Strom und nur 15 Prozent am Gesamtenergieverbrauch gewaltig hinterher und muss endlich wirklich schneller werden“, so Gruber: „Wir müssen jetzt endlich den Schritt gehen, nicht nur Ziele zu verkünden, sondern Projekte im wirklichen Leben umzusetzen.“ Dabei hapere es noch gewaltig: Gruber erinnert daran, das im Moment nur auf jedem fünfzigsten der 8000 Landesgebäude eine Solaranlage läuft (Quote: 2 Prozent). Auch beim Ausbau der Solaranlage auf Dächern, Parkplätzen, an Straßenrändern und auf der freien Fläche muss deutlich beschleunigt werden. Wichtig ist auch, dass die in Baden-Württemberg weit verbreitete kleine Wasserkraft von Bundesminister Habeck nicht zurückgedrängt wird.“

Gruber begrüßt es, dass Umweltministerin Walker und die Spitze der CDU-Landtagsfraktion am Koalitonsvertragsversprechen für 1000 Windkraftanlagen festhalten und damit Ministerpräsident Kretschmann die Stirn bieten, der die Ziele deutlich nach unten geschraubt hatte. Gruber: Mit Kretschmanns Tempo lässt sich der Anteil des regenerativ erzeugten Stroms von 26 Prozent am Stromverbrauch bis 2030 nicht auf 82 Prozent steigern.“

Ein Dorn im Auge ist dem Mathematiker schließlich der Versuch, an der Statistik zu drehen: „Wenn Kernkraftwerke abgeschaltet werden, sinkt der Anteil der regenerativen Energie schon allein dadurch, dass insgesamt weniger Energie erzeugt wird. Aber wer es ernst meint, sollte die tatsächliche Produktion ausbauen und nicht nur Zahlen schönrechnen.“

Dr. Hendrik Rupp

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