Wolfgang Drexler: „Dass Erwin Teufel ausgerechnet heute seinen Verzicht bekannt gibt, wo Prügelminister Palmer für Schlagzeilen sorgt, ist seiner unwürdig“

Mit Respekt hat SPD-Fraktionschef Wolfgang Drexler die Ankündigung von Regierungschef Teufel zur Kenntnis genommen, bei der nächsten Landtagswahl nicht mehr als Spitzenkandidat anzutreten. Zugleich äußerte er Genugtuung darüber, dass Staatsminister Palmer wegen seiner Prügelaffäre zurücktritt. „Dass Erwin Teufel seinen Verzicht ausgerechnet heute bekannt gab, wo Prügelminister Palmer für Schlagzeilen sorgt, ist seiner unwürdig“, so Drexler in einer ersten Reaktion auf die Ankündigung Teufels, zum 19. April 2005 als Regierungschef und Landesvorsitzender der Südwest-CDU zurückzutreten.

Teufels Entscheidung sei nur konsequent, weil ihm immer mehr in der Partei die Unterstützung versagt hätten und nicht mehr daran glaubten, dass dieser Regierungschef der Landespolitik neue Zukunftsperspektiven bieten könne. Der Ministerpräsident, so Drexler, sei lange vor der jetzt getroffenen Entscheidung „stehend k. o.“ gewesen, weil sein Wort im Kabinett nichts mehr galt und weil er seine Ministerriege nicht mehr im Griff gehabt habe.

Drexler: „Mit dem Rücktritt von Staatsminister Palmer muss Erwin Teufel nun bereits den sechsten von 11 Ministern seines Kabinetts ersetzen, den dritten innerhalb weniger Monate. Dies zeigt die ganze Führungsschwäche des noch amtierenden Regierungschefs, Erwin Teufel war schon lange angezählt. Durch die innerparteiliche Schlammschlacht wurden aber auch seine potenziellen Nachfolger demontiert, bevor sie ins Amt kommen.“

Helmut Zorell
Pressesprecher