MdL Reinhold Gall: „Immer wieder noch eine Aufklärungskampagne bringt nichts mehr. Nur klare Vorschriften zum Einbau von Rauchwarnmeldern retten Menschenleben“

Anlässlich des Tages des Rauchmelders am morgigen Freitag (13. August 2010) hat die SPD-Landtagsfraktion erneut gefordert, die Pflicht zum Einbau von Rauchmeldern in Wohnungen gesetzlich zu verankern. Der innenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Reinhold Gall, hat keinerlei Verständnis für die nach wie vor ablehnende Haltung von Innenminister Rech. „Immer wieder noch eine Aufklärungskampagne bringt nichts mehr. Nur klare Vorschriften zum Einbau von Rauchwarnmeldern retten Menschenleben“, sagte Gall, selbst seit 30 Jahren aktiver Feuerwehrmann. Erfahrungen aus anderen Ländern zeigten, dass auf diesem Wege eine erhebliche Reduzierung von feuerbedingten Todes-fällen erreicht werden kann.

Nach Angaben Galls lebt ein schlafender Erwachsener bei Ausbruch eines Feuers durchschnittlich noch sechs Minuten, bevor eine Erstickung durch giftige Gase zum Tode führe. Bei Kindern blieben nur drei Minuten Zeit. „Hier kann jede Minute Leben retten helfen“, betonte Gall. Deshalb fordere die SPD seit langem, dass der Einbau von Rauchmeldern in Wohnungen genauso verpflichtend Standard sein müsse wie Brandwände, Brandtüren oder Fluchtwege. Ein entsprechender Antrag im Zuge der Novellierung der Landesbauordnung wurde im letzten Herbst von den Regierungsfraktionen abgelehnt.

In anderen Bundesländern, wie etwa in Rheinland-Pfalz, im Saarland, in Schleswig-Holstein, Hessen, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern ist der Einbau von Rauchmeldern längst gesetzlich vorgeschrieben. „Baden-Württemberg muss ebenfalls endlich per Gesetz zum Einbau von Rauchwarnmeldern verpflichten“, so Galls Appell.

Stuttgart, 12. August 2010
Martin Mendler
Stellv. Pressesprecher