Scharfe Kritik an den Plänen zur Einschränkung des Rechts auf Teilzeit kommt vom bildungspolitischen Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Stefan Fulst-Blei: „Allein schon die Idee dieser Zwangsmaßnahme ist das Eingeständnis katastrophaler Zustände nach jahrelanger grüner Sparwut und gescheiterten Personalplanung. Und dieser völlig falsche Schritt kann die Situation an unseren Schulen sogar noch verschlimmern“.
Fulst-Blei: „Weil Grün-Schwarz in der Personalpolitik versagt hat, will die Ministerin die Lehrkräfte jetzt einfach zu Mehrarbeit zwingen. Dieser Schuss kann voll nach hinten losgehen, etwa wenn Lehrkräfte aufgrund der Familie und mangels Kinderbetreuung sich dann komplett freistellen lassen. Davor haben uns auch Schulleitungen immer wieder gewarnt. Lehrerinnen und Lehrer sind nicht die Sündenböcke, auf die die Ministerin ihre Versäumnisse abschieben kann.“
Fulst-Blei: „Die Mangelsituation in unseren Schulen ist hausgemacht. Noch 2017 hat Grün-Schwarz über 1000 Lehrerstellen abgebaut und viel zu wenig Nachwuchs ausgebildet. Versagen gibt es auch bei der Krankheitsreserve, wo SPD-Anträge immer wieder abgelehnt wurden. Referendarinnen und Referendaren nun mehr Stunden aufzudrücken ist auch kein Beitrag dazu, die Ausbildung qualitativ besser oder attraktiver zu machen. In einer Zeit, wo sich immer weniger junge Menschen für ein Lehramtsstudium entscheiden, sendet die Kultusministerin damit völlig falsche Signale. Stattdessen hätte es dringend Gespräche mit Beschäftigtenvertretungen gebraucht. Erhöhte Anreize für Mehrarbeit wären eine Idee, auch eine höhere Referendariatsvergütung. So aber steht die Kultusministerin weiter vor dem von Grün-Schwarz angerichteten Scherbenhaufen. Und sie sorgt dafür, dass er weiter wächst.“
Dr. Hendrik Rupp
Pressestelle