Margot Queitsch: „Das Landesprogramm muss ausgedehnt werden, um die Sicherheit in den Sporthallen zu erhöhen“

Der Sportstättenbau im Land ist trotz Konjunkturprogrammen chronisch unterfinanziert. Das geht aus der neuen Antwort der Landesregierung auf einen Antrag der SPD-Landtagsfraktion zurück. Über sechzig Millionen Euro wurden von Sportvereinen, Kommunen, und Schulen in freier Trägerschaft als Kofinanzierung beantragt und von Minister Rau bislang nicht gebilligt. Dabei sei die Lage in der Sportstättenförderung teilweise dramatisch, erklärte Margot Queitsch, sportpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion. Das zeige sich etwa bei den Freien Schulen, die pro Jahr 102.300 Euro für neue Sportstätten erhalten. Dabei umfassen die bestehenden 37 Anträge freier Schulen ein Fördervolumen von zusammen knapp zehn Millionen. Umgerechnet würde es also mehr als 95 Jahre dauern, um bei der heutigen Förderung die Anträge der Freien Schulen abzuarbeiten. „Die Konzeptlosigkeit der Landesregierung in Sachen Sportstättenbau ist erschreckend“, sagte Queitsch deshalb.

Die SPD hält diese Zurückhaltung des Landes nicht allein aus sportpolitischen Gründen für unverständlich. Klar sei, dass diese Summe vielfache Investitionen vor Ort ausgelöst und damit die Konjunktur unterstützt hätten, erklärte Queitsch. Sie verweist zudem angesichts der heutigen Nachrichten auf die zufällig entdeckte Einsturzgefahr bei Stuttgarter Sporthallen. Das Sportstättenprogramm müsse offensichtlich auch für mehr Sicherheit sorgen: „Wer weiß denn, ob nicht auch bei anderen Sporthallen im Land der Einsturz droht?“ Ereignisse wie der Einsturz der Eislaufhalle in Bad Reichenhall 2006 dürften sich in Baden-Württemberg nicht wiederholen. „Das Landesprogramm muss ausgedehnt werden, um die Sicherheit in den Sporthallen zu erhöhen“, verlangte Queitsch deshalb.

Queitsch verweist auch darauf, dass eine gute Infrastruktur an Sportstätten die zahlreichen Sportvereine in Baden-Württemberg in die Lage versetze, ein breites Angebot an sportlichen Aktivitäten anzubieten. Für viele Bürger sei dies ein wichtiger Baustein für eine aktive Freizeitgestaltung und die Gesundheitsvorsorge. Margot Queitsch: „Nur wer sich bewegt bleibt auch fit. Dafür brauchen wir gute Sportstätten.“

Stuttgart, 21. September 2009
Dr. Roland Peter
Pressesprecher