Fraktionschef Claus Schmiedel: „Es wäre angesichts der allgemeinen Krisensituation sinnvoll, wenn die Kanzlerin einen Kandidaten für die Nachfolge auswählt, der auf eine breite gesellschaftliche Unterstützung zählen kann“

SPD-Fraktionschef Claus Schmiedel äußert großen Respekt für die Arbeit des Bundespräsidenten, der vor allem in der ersten Amtsperiode viel Positives für die Bundesrepublik geleistet habe. „Köhler ist zu Recht gerade in Baden-Württemberg sehr beliebt in der Bevölkerung“, sagt Schmiedel. Er sieht als Ursache für den Rücktritt Köhlers aber weniger die Kritik an dessen misslungenen Äußerungen in Afghanistan, sondern es gehe dem Bundespräsidenten wohl auch darum, dass seine Arbeit seit der Wiederwahl offensichtlich an Wirkung eingebüßt habe, sagt SPD-Fraktionschef Claus Schmiedel.

Für die Suche nach einem Nachfolger ruft Schmiedel die Bundeskanzlerin dazu auf, Rücksicht zu nehmen auf die jetzige Situation mit einer großen Finanzkrise, unklaren Mehrheitsverhältnissen im Bundesrat und einer Bundesregierung, die völlig von der Rolle sei. „Es wäre angesichts der allgemeinen Krisensituation sinnvoll, wenn die Kanzlerin einen Kandidaten für die Nachfolge auswählt, der auf eine breite gesellschaftliche Unterstützung zählen kann“, sagt Schmiedel.

Stuttgart, 31. Mai 2010
Dr. Roland Peter, Pressesprecher