Sozialexpertin Katrin Altpeter: „Die Landesregierung muss die Diskriminierung der Frauen endlich beenden“

Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März fordert die SPD-Fraktion Sofortmaßnahmen gegen die erheblichen Defizite bei der Gleichstellung von Frauen und Männern im Land. Die bisherige Bilanz der schwarz-gelben Gleichstellungspolitik sei gerade in Baden-Württemberg verheerend, sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Altpeter. „Die Landesregierung muss die Diskriminierung der Frauen endlich beenden.“ Das Land brauche einen wirksamen Diskriminierungsschutz und Förderinstrumente, um die Defizite abzubauen.

Altpeter verwies darauf, dass die Gleichstellungspolitik im Land nicht vorangekommen sei. Das zeigten folgende Fakten, die im ersten Atlas der Bundesregierung zur Gleichstellung von Frauen und Männern in Deutschland jüngst veröffentlicht worden seien.

– Verdienstunterschied zwischen Männern und Frauen: deutschlandweit am größten;
– Differenz zwischen den Beschäftigtenquoten von Frauen und Männern: deutschlandweit am größten;
– Frauenanteil in den Verwaltungsspitzen der Kommunen: vorletzter Platz unter den Ländern in Deutschland;
– Frauenanteil an absolvierten Promotionen: vorletzter Platz;
– Frauenanteil an den Mandaten in den kommunalen Vertretungen: letzter Platz;
– Frauenanteil an den Mandaten in den Länderparlamenten: letzter Platz.

Für Katrin Altpeter bringen diese Daten das Fass zum Überlaufen. Sie forderte, dass die Landesregierung endlich mit wirksamen Schritten reagieren müsse: „Es muss Schluss sein mit dem ´Weiter so!´ durch die Landesregierung.“

Mit einem Antrag fordert die SPD-Landtagsfraktion die Landesregierung auf, die Gleichstellung von Frauen und Männern voranzutreiben. Für Altpeter haben dabei Schritte zur Herbeiführung von gleichem Lohn für gleiche Arbeit sowie zur Schaffung besserer und diskriminierungsfreier Aufstiegsmöglichkeiten Priorität. Dies müsse mit dem Ausbau einer qualitätsvollen Kinderbetreuung einhergehen. Das von Ministerpräsident Mappus unterstützte Betreuungsgeld werde eher dazu führen, dass Frauen mit Kindern in ihrer beruflichen Entwicklung Nachteile erleiden würden, erklärte Altpeter.

Stuttgart, 7. März 2010
Dr. Roland Peter
Pressesprecher