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Die SPD-Landtagsfraktion formuliert klare Handlungsaufträge an die grün-schwarze Landesregierung, um die frühkindliche Bildung zu stärken. „Mit Blick auf die zu erwartenden Ergebnisse des ‚Paktes für gute Bildung und Betreuung‘ werden wir keinen faulen Kompromiss akzeptieren – das Thema ist zu wichtig!“, weiß SPD-Fraktionsvorsitzender Andreas Stoch. Er selbst hatte als Kultusminister in der vergangenen Legislatur Baden-Württemberg im Bereich der frühkindlichen Bildung zum bundesweiten Vorreiter gemacht. Im Austausch mit Wissenschaft und Praxis hat seine Fraktion nun einen umfassenden Maßnahmenkatalog erarbeitet und verabschiedet.

Zentral ist darin die Forderung zum Einstieg in die Gebührenfreiheit. Aus Sicht von Stoch ist es ein fataler Fehler, dass dieses Thema in den Verhandlungen zum ‚Pakt für gute Bildung und Betreuung‘ komplett ausgeklammert wurde: „Junge Familien in Baden-Württemberg brauchen die Gewissheit, dass ihr Kind hier von Anfang an das bestmögliche Bildungsangebot bekommt. Und das ganz unabhängig vom Geldbeutel, denn gute Bildung ist ein Grundrecht.“

Daniel Born, Sprecher für frühkindliche Bildung, stellt klar: „Die SPD denkt frühkindliche Bildung in einem Dreiklang aus mehr Betreuungsplätzen und flexiblen Betreuungszeiten, einer stetigen Qualitätsentwicklung und dem Einstieg in die Gebührenfreiheit.“ Born warnt davor diese Aspekte gegeneinander auszuspielen, wie es die grün-schwarze Landesregierung versuche. „Eltern dürfen nie vor die Wahl zwischen einem guten und einem günstigen Angebot gestellt werden – dabei ist angesichts prall gefüllter Landeskassen beides möglich.“

Ein weiterer Schwerpunkt des SPD-Maßnahmenpakets ist die Frage, wie mehr Erzieherinnen und Erzieher gewonnen und in den Kitas gehalten werden können. „Überlastung und Unterbesetzung dürfen nicht zum Markenkern des Arbeitsplatzes Kita werden“, mahnt Born und fordert: „Wir brauchen in den Einrichtungen bessere Arbeitsbedingungen, eine angemessene Bezahlung, gute Entwicklungsperspektiven, starke Leitungen und mehr multiprofessionelle Teams.“ Eine Fachkräfteoffensive ist für Born unerlässlich, denn „in den Kitas steht das Kind im Mittelpunkt, aber ohne Erzieherinnen und Erzieher steht es dort halt ziemlich einsam.“

Stuttgart, den 25. Juli 2018

Achim Winckler
Stellvertretender Pressesprecher

Ansprechpartner

Daniel Born
Stellvertretender Landtagspräsident

Andreas Kenner
Sprecher für Jugend und Seniorenpolitik