Marianne Wonnay: „In der Gleichstellungspolitik liegt Baden-Württemberg weit hinter anderen Bundesländern und vergleichbaren Staaten aus der Europäischen Union zurück. Das werden wir ändern“

Die SPD-Fraktion unterstützt die aktuellen Forderungen nach gesetzlichen Frauenquoten für Führungspositionen besonders in Baden-Württemberg. „In der Gleichstellungspolitik liegt Baden-Württemberg weit hinter anderen Bundesländern und vergleichbaren Staaten aus der Europäischen Union zurück. Das werden wir ändern“, sagt Marianne Wonnay, frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion. Baden-Württemberg stehe etwa beim Lohnabstand zwischen Männern und Frauen sowie beim Anteil der weiblichen Landtagsabgeordneten bundesweit an letzter Stelle.

Wonnay wies darauf hin, dass trotz jahrelang bestehender Gleichstellungspläne in der Landesverwaltung so gut wie nichts vorangegangen sei. Der Frauenanteil in den Führungspositionen liege bei lediglich 13 Prozent. „Solche geringen Quoten sind mit konservativen und patriarchischen Machtstrukturen zu erklären“, erläutert Wonnay. Unter diesen Voraussetzungen würden nur Quoten helfen. Eine der Hauptursachen für die schlechten Ergebnisse liegt für sie auf der Hand: „Solange die CDU mit Stephan Mappus an der Spitze Forderungen nach einem Ausbau der Kinderbetreuung für eine ‚familienpolitische Illusion‘ hält, werden weiterhin nur wenige Frauen mit Kindern in Führungspositionen auf-rücken.“

Stuttgart, 26. Januar 2011
Dr. Roland Peter
Pressesprecher