Wirtschftsexperte Rainer Prewo: „Für das Industrie- und Exportland Nr. 1 ist ein achter Platz unter den Messeplätzen in Deutschland zu wenig“

Wie aus der Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage der SPD-Fraktion zum Messestandort Baden-Württemberg und der Landesmesse Stuttgart hervorgeht, scheint die Regierung mit einem Platz der Landesmesse im Mittelfeld unter den deutschen Messeplätzen zufrieden zu sein. Der wirtschaftspolitische SPD-Sprecher Rainer Prewo hält dies aber für viel zu wenig ambitioniert: „Für eine Messe, die mit Milliardenaufwand gebaut wurde und durch Flughafen-, Autobahnkreuz-, und S-Bahnanschluss über eine der besten Lagen in Deutschland verfügt, ist das ein dürftiges Ziel.“ Für Prewo steht fest, dass die Messe mittelfristig unter den drei, vier Hauptmesseplätzen in Deutschland zu finden sein muss: „Sie soll ein Schaufenster für das Land und den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg sein.“ Doch es sehe so aus, als hätten Messeleitung und Landesregierung die Messlatte deutlich niedriger gelegt, erklärte Prewo.

Prewo fordert für die notwendige „Aufholjagd“ eine Strategie und einen Geschäftsplan für die Landesmesse. Darin müsse klar beantwortet werden, welche Entwicklung in den nächsten Jahren angestrebt werde? Prewo forderte, sie an den drei, vier wichtigsten deutschen Messen sowie im Ausland an den Messen Schweiz (Basel/Zürich) und Mailand zu orientieren. Die Messeleitung müsse festlegen, bis wann sie diese Ziele erreichen wolle: in fünf, sieben oder zwölf Jahren. Dass die Landesregierung einen solchen Entwicklungsplan nicht einfordere, ist für Prewo vollkommen unverständlich. „Die Öffentlichkeit und die Wirtschaft des Landes dürfen mehr verlangen“, ist Prewo überzeugt.

Stuttgart, 3. September 2009
Dr. Roland Peter, Pressesprecher