Wolfgang Drexler: „Die Menschen erwarten von uns Politikern zu Recht, dass wir gemeinsam bessere Lösungen für unser Bildungssystem suchen“

Brief an die Fraktionsvorsitzenden im Landtag

Der Verlauf der Pisa-Debatte bei der auswärtigen Plenarsitzung des Landtags in Bebenhausen hat die SPD-Fraktion darin bestärkt, die aus der Pisa-Studie zu ziehenden mittel- und langfristigen Konsequenzen in einer Bildungsenquete zu bearbeiten. SPD-Fraktionschef Drexler hat deshalb an diesem Vormittag in einem Brief an die Fraktionsvorsitzenden von CDU, FDP und Grünen angekündigt, dass er die Einrichtung einer Bildungsenquete in der nächsten Präsidiumssitzung zur Sprache bringen wird. Drexler bat in seinem Brief die Fraktionsvorsitzenden um Unterstützung für diese Idee, zeigte sich zugleich aber auch offen für andere Vorschläge anstelle einer Enquetekommission.
Drexler in seinem Brief an die Fraktionsvorsitzenden: „Wie Sie wissen, verfügt die SPD-Landtagsfraktion allein über die notwendigen Stimmen, um eine Enquetekommission einzusetzen. In Anbetracht der Relevanz des Themas Bildung für unser Land und für die Zukunft unserer Kinder halte ich es jedoch für wichtig, dass eine solche Enquetekommission oder auch ein anders geartetes interfraktionelles Gremium von allen Fraktionen gemeinsam eingesetzt und unterstützt wird.“
Für eine Enquetekommission spricht nach Ansicht Drexlers auch der Umstand, dass jedes Bundesland im Herbst 2002 einen sehr detaillierten Bericht vom Pisa-Konsortium über die Leistungen seiner Schülerinnen und Schüler und damit über die Leistungsfähigkeit seines jeweiligen Schulsystems erhält. Auch schon die Reaktionen auf die Veröffentlichung der Ergebnisse der internationalen wie nationalen Pisa-Studie hätten gezeigt, „dass wir mit Experten darüber sprechen müssen, wie wir die Vorteile unseres baden-württembergischen Bildungssystems ausbauen und seine Nachteile ausmerzen können“, so Drexler.
Keinesfalls dürften sich die Politiker im Land jetzt zurücklehnen und auf den zweiten Platz im Bundesländervergleich verweisen. Die Menschen erwarteten vielmehr, „dass wir in dieser wichtigen Frage zusammenarbeiten und uns gemeinsam auf die Suche nach besseren Lösungen für unser Bildungssystem machen“, schreibt Drexler in seinem Brief an die Fraktionsvorsitzenden im Landtag von Baden-Württemberg.

gez. Helmut Zorell

Pressesprecher