Fraktionschef Schmiedel: „Weru in Rudersberg ist ein trauriges Beispiel dafür, wie Heuschrecken Firmen kaputtmachen können“


Triton Fund, Eigentümer des Fenster- und Türenbauers Weru, verhalte sich in seiner Firmenpolitik absolut skrupellos. „Dieser Investor entpuppt sich als Heuschrecke im schlechtesten Sinne“, sagte Schmiedel. Er führte zusammen mit seiner Stellvertreterin Katrin Altpeter und dem Rudersberger Bürgermeister Martin Kaufmann ein Gespräch mit Weru-Betriebsräten über Triton Fund. Danach habe der Investor das gesunde Unternehmen Weru zuerst finanziell leer gesaugt, dann seien die Eigenkapitalquote drastisch gekürzt und den Mitarbeitern etliche Zugeständnisse abgetrotzt worden. Nun beabsichtige Triton Fund, das Unternehmen aufzuspalten und über kurz oder lang abzuwickeln. Leidtragender seien der Standort Rudersberg und seine 422 Mitarbeiter, sagte Schmiedel.

Der Fraktionschef kritisiert vor allem die geplante Verlagerung von 143 Arbeitsplätzen nach Thüringen, die von der öffentlichen Hand auch noch gefördert werde. Diese Verlagerung von Arbeitsplätzen nach Thüringen ermögliche es dem Triton-Fund, am neuen Arbeitsplatz wesentlich geringere Löhne aus den Arbeitssuchenden herauszupressen. „Es kann doch nicht sein, dass staatliche Subventionen dabei mithelfen, die Einkommen zu senken oder Arbeitslosigkeit zu erzeugen“, betonte Schmiedel.

Der Abgeordnete forderte die Weru-Arbeitnehmer dazu auf, einzeln gegen die Kündigungen zu klagen, da eine betriebswirtschaftliche Berechtigung für die Entlassungen nicht stichhaltig nachgewiesen werden könne. „Die Mitarbeiter haben Weru in jahrzehntelanger Arbeit zu einem der führenden Fenster- und Türenbauer gemacht. Das darf durch die Geldgier der Triton-Fund Manager nicht innerhalb weniger Jahre kaputt gemacht werden“, sagte Schmiedel. Der Fraktionschef hat sich inzwischen an Bundeswirtschaftsminister zu Guttenberg gewandt und um Unterstützung gebeten.


Stuttgart, 25. Juni 2009
Dr. Roland Peter
Pressesprecher