Fraktionschef Schmiedel: „Frau Staab ist daran verzweifelt, dass die CDU-Fraktion unbedingt an einer Schule festhalten will, die vor 30 Jahren zeitgemäß war“

Die SPD-Landtagsfraktion weist die heutige Kritik von Noch-Ministerpräsident Oettinger an der Rücktrittsbegründung der Landeselternbeiratsvorsitzenden Christiane Staab zurück. Seine Äußerungen zeigten, dass die CDU noch immer nicht begriffen habe, worum es den Eltern gehe: Sie wollten eine Schule, die den heutigen Ansprüche genüge, die die Schüler individuell fördere und einen wirklichen Ganztagsbereich umfasse. „Frau Staab ist daran verzweifelt, dass die CDU-Fraktion unbedingt an einer Schule festhalten will, die vor 30 Jahren zeitgemäß war“, sagte SPD-Fraktionschef Claus Schmiedel.

Schwer wiege auch, wie das Kultusministerium mit der Kritik des Landeselternbeirats zwischenmenschlich umgegangen sei. Offenbar habe nach der Fundamentalkritik des LEB an der Werkrealschule Eiseskälte bis hin zu persönlicher Missachtung geherrscht. „Wenn eine engagierte und anerkannte Persönlichkeit wie Christiane Staab sich verhöhnt fühlt und ein Jahr nach ihrer Wiederwahl den Bettel hinschmeißt, dann geht es hier um mehr als um fachliche Differenzen, dann steht der letzte Rest an Vertrauen zwischen Elternschaft und Kultusbürokratie auf dem Spiel“, unterstrich Schmiedel. Der Rücktritt unterstreiche deshalb, wie wichtig es sei, die Eltern als wichtigen Partner in der Bildungspolitik zu akzeptieren. „Die Politik von Rau und der CDU-Fraktion, ihre Bildungspolitik wie beim G 8 oder der Werkrealschule gegen die Eltern und die Kommunen durchsetzen zu wollen, ist absolut von gestern“, unterstrich Schmiedel.

Stuttgart, 27. Januar 2010
Dr. Roland Peter
Pressesprecher