Energieexperte Thomas Knapp: „Jetzt zeigt sich bei Neckarwestheim besonders deutlich: Die Lichter bleiben an, auch wenn die Atomkraftwerke abgeschaltet werden“

Die SPD-Fraktion hält den Verweis der Regierungskoalition, bei einer längeren Laufzeit der Atomkraftwerke Gewinne abschöpfen zu können, für vorgeschoben. „Letztlich geht es darum, die Atomkraftwerke möglichst lange am Netz zu halten und den Atomausstieg umzukehren“, erklärt der energiepolitische Sprecher Thomas Knapp. Während Schwarz-Gelb auf Bundesebene dabei die Wahlen in Nordrhein-Westfalen abwarten will, will sie hierzulande schon mit der EnBW verhandeln. Klar sei aber: „Wenn die Atombetreiber die Hälfte ihrer Gewinne abgeben sollen, werden sie die Gewinne kreativ zusammenschrumpfen lassen.“ Und: „Die Zeche zahlt der Stromverbraucher.“ Denn die Konzerne würden mit Verweis auf die neuen Belastungen die Strompreise ohne Mühe anheben.

Dass die Atomkraft für die Versorgung trotz der Behauptungen der Landesregierung in Wirklichkeit vollkommen sei, zeige sich jetzt: Denn die EnBW habe Neckarwestheim 1 ohne Auswirkungen drastisch heruntergefahren. „Trotz aller Behauptungen: Die Lichter bleiben an, auch wenn die Atomkraftwerke abgeschaltet werden“, sagt Knapp.

Stuttgart, 19. März 2010
Dr. Roland Peter
Pressesprecher