Agrarsprecher Winkler: „Die Landesregierung muss sich erheblich stärker dafür einsetzen, dass die Milchbauern auskömmliche Erzeugerpreise erhalten“


Alfred Winkler, agrarpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, kann die Wut der Milchbauern verstehen: „Für die derzeitigen Preise können sie in Baden-Württemberg keine Milch produzieren.“ Leider hätten sich die Preiserhöhungen und Zugeständnisse der Handelsketten der vergangenen Monate als kurzlebig erwiesen. Winkler forderte deshalb eine Unterstützung der Bauern. „Die Landesregierung muss sich erheblich stärker dafür einsetzen, dass die Milchbauern auskömmliche Erzeugerpreise erhalten.“

Zwar müssten die Betriebe durch moderne Technik und hohe Qualitätsstandards fit für den Markt gemacht werden. Dazu gehöre auch, die Betriebe zu vergrößern, regionale Marken zu fertigen sowie die Milchprodukte qualitativ zu veredeln. Doch dies wirke nur mittelfristig und reiche allein nicht aus, sagte Winkler.

Der Agrarexperte hält es für entscheidend, eine größere Marktmacht zu organisieren. „Nur so können die Milchbauern den Molkereien und Handelsketten Paroli bieten, die heute den Preis einfach diktieren“, sagte Winkler. Hierbei dürfe das Land nicht nur Zaungast spielen. „Minister Hauk muss die Bauern dabei unterstützen, soweit es marktrechtlich zulässig ist“, forderte der Agrarexperte. Es gehe um die Zukunft und das Rückgrat ganzer und besonders schöner Landstriche. Das sei jede Anstrengung wert.


Stuttgart, 29. April 2009
Dr. Roland Peter
Pressesprecher