Verkehrsexperte Hans-Martin Haller: „Die Gutachter bauen Luftschlösser auf Kosten der Bevölkerung ohne präzise Angaben zur Durchführbarkeit und Finanzierung“

Die SPD-Fraktion hält die Studie der Gutachter Vieregg (Diplom-Kaufmann) und Rößler (Diplom-Psychologe) für „äußerst unpräzise“. Schließlich würden die Kosten für die Neubaustrecke irgendwo zwischen 4,6 Mrd. und 10 Mrd. Euro vorhergesagt. Noch problematischer sei aber, dass sie anstatt der Neubaustrecke Wendlingen-Ulm, die kaum zu Lärmbelästigungen führe, viele andere Strecken einbeziehen wollten. So sollen das Neckar- und Filstal für den Hochgeschwindigkeitsverkehr fit gemacht werden. Dafür müssten das Remstal, die Strecke Aalen Donauwörth, die Neckartalbahn, die Strecke zwischen Heilbronn und Schwäbisch Hall zusätzlichen Güterverkehr aufnehmen. „Diese angeblichen Gutachter bauen Luftschlösser auf Kosten der Bevölkerung ohne präzise Angaben zur Durchführbarkeit und Finanzierung“, erklärt SPD-Verkehrsexperte Hans-Martin Haller.

Seriöse Verkehrsplanung sieht nach Ansicht der SPD anders aus. Eine solche Grundlage sei nicht verwendbar, um belastbare Alternativen aufzubauen. „Wer tatsächlich konkrete Alternativen aufzeigen will, muss sich auch wirklich mit den Realitäten auseinandersetzen – und nicht mit Traumgebilden“, sagt Haller.

Stuttgart, 08. September 2010
Dr. Roland Peter
Pressesprecher