MdL Sabine Fohler: „Was als harmloser Freizeitpark daherkommt, kann schnell Plattform für weltfremde Indoktrination werden“
Die neue sektenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Sabine Fohler, hat sich entschieden gegen die Ansiedlung eines Themenparks der sogenannten Kreationisten im Rhein-Neckar-Raum ausgesprochen. In einer Parlamentsinitiative fordert Fohler die Landesregierung auf, dazu ebenfalls klar ablehnend Stellung zu beziehen und den betroffenen kommunalen Entscheidungsträgern zu helfen, ein solches Projekt mit allen rechtlich zulässigen Mitteln zu verhindern. „Was als harmloser Freizeitpark daherkommt, kann schnell Plattform für weltfremde Indoktrination werden“, begründete Fohler ihren Vorstoß.
Hintergrund sind Pläne einer schweizerischen Aktiengesellschaft, im Rhein-Neckar-Raum Flächen für einen Themenpark zu erwerben, welcher der Darstellung und Verbreitung des kreationistischen Gedankenguts dienen soll. Nach den Worten Fohlers ist Kreationismus eine christliche Glaubensrichtung aus den USA, die die Schöpfungsgeschichte sehr wörtlich nimmt, die Darwins Evolutionstheorie ablehnt und glaubt, die Erde sei erst 6.000 Jahre alt.
Sabine Fohler: „Es kann nicht im Interesse des Landes sein, wenn Einstellungen in unserem Land repräsentative Darstellungsflächen erhalten, die naturwissenschaftlich unhaltbar sind und im Widerspruch zu dem stehen, was in unseren Schulen unterrichtet wird.“
Mit ihrer Parlamentsinitiative begehrt Fohler von der Landesregierung Auskunft darüber, welche Erkenntnisse über die Pläne der Schweizer Aktiengesellschaft Genesis vorliegen, im Raum Heidelberg einen biblischen Themenpark zu bauen, wie die Landesregierung zur Einrichtung eines solchen Parks steht und ob sie die ablehnende Haltung der evangelischen Landesregierung zu einem solchen Vorhaben teilt.
Martin Mendler
Stellv. Pressesprecher