MdL Reinhold Gall: „Rauchmelder retten Leben – aber die Regierung redet von Bürokratie und blockiert die Einbaupflicht“

Aus Anlass des Rauchmeldertages fordert die SPD-Landtagsfraktion mit Nachdruck die Pflicht zum Einbau von Rauchmeldern in Wohnungen. Seit Jahren sei bekannt und unbestritten, dass Rauchmelder Leben retten, so der innenpolitische Sprecher der Fraktion, Reinhold Gall. Die Landesregierung dürfe sich deshalb einer gesetzlichen Einbaupflicht nicht länger in den Weg stellen. Ein entsprechender Gesetzentwurf der SPD sei zuletzt im Januar 2006 von der Regierungsmehrheit im Landtag abgelehnt worden.

„Es ist zynisch, wenn sich Innenminister Rech heute, am Rauchmeldertag, prinzipiell zwar für Rauchmelder ausspricht, den verpflichtenden Einbau aber als Ausdruck der ‚Regulierungswut des Staates’ ablehnt“, so Gall, der seit über 30 Jahren aktiver Feuerwehrmann ist.

Nach den Angaben Galls lebt ein schlafender Erwachsener bei Ausbruch eines Feuers durchschnittlich noch sechs Minuten, bevor eine Erstickung durch giftige Gase zum Tode führt. Bei Kindern bleiben nur drei Minuten Zeit. „Hier kann jede Minute Leben retten helfen, gerade bei Kindern“, so Reinhold Gall. Aus diesem Grund fordere die SPD-Fraktion seit langem, dass der Einbau von Rauchmeldern in Wohnungen genauso verpflichtend Standard sein müsse wie Brandwände, Brandtüren oder Fluchtwege.

In anderen Bundesländern, wie etwa in Rheinland-Pfalz, im Saarland, in Schleswig-Holstein, Hessen, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern sei dieser Einbau von Rauchmeldern längst gesetzlich vorgeschrieben, so Gall.

Helmut Zorell
Pressesprecher