Bildungsexperte Zeller: „Die ablehnende Stellungnahme durch das Regierungspräsidium Karlsruhe ist eine reine bürokratische Abwehrreaktion und ignoriert den Elternwillen“

Die SPD-Fraktion fordert Kultusminister Helmut Rau (CDU) dazu auf, den Antrag des Auguste-Pattberg-Gymnasiums in Mosbach für einen neunjährigen G 8-plus-Zug zu genehmigen. „Die ablehnende Stellungnahme durch das Regierungspräsidium Karlsruhe ist offensichtlich eine reine bürokratische Abwehrreaktion und ignoriert den Elternwillen“, erklärte Norbert Zeller, Vorsitzender des Landtags-Schulausschusses. Rau müsse dem Antrag trotz dieser Reaktion stattgeben, forderte er. Schließlich hätten sich die Mütter und Väter der Schule aus dem Neckar-Odenwald-Kreis mit großer Mehrheit für das neue G 8-plus-Modell ausgesprochen. Drei von vier Eltern waren in einer schulinternen Befragung dafür, innerhalb des G 8 einen neunjährigen Zug aufzunehmen. „Wenn wir wollen, dass die Eltern aktiv die Schulen unterstützen, müssen wir ihre Bedürfnisse auch berücksichtigen“, sagte Zeller. Fraktionschef Claus Schmiedel hatte Ende Januar in einem Schreiben an Ministerpräsident Günther Oettinger darauf gedrängt, den Antrag der Schule „vorbehaltlos und umfassend zu prüfen“.

Im Übrigen gebe es heute noch immer den neunjährigen Weg zum Abitur, etwa bei der Integrierten Gesamtschule Mannheim-Herzogenried (IGMH). Der Run der Eltern auf diese Schule zeige, wie sehr sie diesen neunjährigen Weg bevorzugten.


Dr. Roland Peter
Pressesprecher