Wirtschaftsexperte Rainer Prewo: „Die Landesregierung reagiert nicht darauf, dass die Wirtschaftskraft des Landes seit Jahren zurückgeht“

Für die SPD-Landtagsfraktion ist das Ergebnis der heute veröffentlichen Studie nichts Neues, erklärt ihr wirtschaftspolitischer Sprecher Rainer Prewo angesichts dieser Untersuchung zur Wirtschaftsdynamik im Auftrag von Wirtschaftswoche und Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft. Es sei bekannt, dass Baden-Württemberg aufgrund seiner Wirtschaftsstruktur von Krisen stärker betroffen werde als andere Regionen und vom Aufschwung deshalb auch stärker profitiere. Prewo hält es vielmehr für besorgniserregend, dass das Land langfristig erheblich an Wirtschaftsdynamik verloren habe. „Die Landesregierung reagiert nicht darauf, dass die Wirtschaftskraft des Landes seit Jahren zurückgeht“, sagt Prewo.

Er verweist darauf, dass Baden-Württemberg bei der Wirtschaftskraft in den vergangenen beiden Jahrzehnten vom ersten auf den dritten Platz hinter Hessen und Bayern abgerutscht sei. Zudem sei seit langem eine mangelnde Dynamik ausländischer Direktinvestitionen in das Land festzustellen. Zum selben Ergebnis seien auch die Gutachter McKinsey und das Wirtschaftsinstitut IAW in ihrer Studie für die Landesregierung gekommen. Prewo kritisiert deshalb die Landesregierung: „Ministerpräsident Mappus duckt sich vor den unliebsamen Fakten weg, anstatt die Wirtschaftsstruktur langfristig zu stärken.“ Nach Ansicht des SPD-Wirtschaftsexperten sei jetzt erforderlich, Mittel in die Infrastruktur, etwa in Breitbandverkabelung und Verkehr, zu investieren. Und weiter: „Hiervon würde vor allem der für das Land so wichtige Mittelstand profitieren.“

Stuttgart, 03. September 2010
Dr. Roland Peter
Pressesprecher