Verbraucherschützer Tobias Brenner: „Die Kunden würden mit der Button-Lösung deutlich besser gegen Abzocke geschützt als bisher“

Die SPD-Fraktion will erreichen, dass die Online-Abzocke besser bekämpft werden kann. Das wirksamste Mittel dafür sei die sogenannte Button-Lösung. „Nachdem seit langem darüber diskutiert wird, muss die Button-Lösung endlich umgesetzt werden“, fordert Tobias Brenner, verbraucherpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. Die bisherigen Gesetze, mit denen unlautere Geschäftsmethoden im Internet und bei der Telefonwerbung bekämpft werden sollten, reichten nicht aus. Unseriöse Internetanbieter hätten im vergangenen Jahr allein in Baden-Württemberg 11.000 Kunden geschädigt, wie die Verbraucherzentralen dokumentierten. Brenner forderte die Landesregierung deshalb auf, die Button-Lösung endlich stärker gegenüber der Bundesregierung zu vertreten. „Es ist unbegreiflich, dass die beste Lösung gegen Internetbetrug von der Landesregierung nicht vorangetrieben wird“, erklärt der SPD-Sprecher. Offensichtlich genieße der Schutz vor Betrügern im Internet in der Landesregierung keine Priorität.

Bei der Button-Lösung kommt ein Geschäft erst dann zustande, wenn der Kunde etwa eine E-Mail mit klar erkennbaren Kosten und Leistungen erhält und in dieser Mail einen Bestätigungsbutton anklicken muss. Damit ist weitgehend ausgeschlossen, dass Kunden unbeabsichtigt Verträge abschließen, ohne dass sie über das Produkt und die Kosten ausreichend informiert sind. Brenner verwies darauf, dass dies in Frankreich schon lange üblich sei und auch gut funktioniere. „Die Kunden würden mit dieser Lösung deutlich besser gegen Abzocke geschützt als bisher“, sagt er deshalb. Die Landesregierung müsse sich erheblich stärker dabei engagieren, das Internet ein Stück sicherer zu machen, fordert Brenner.

Stuttgart, 19. August 2010
Dr. Roland Peter
Pressesprecher