Bildungsexperte Norbert Zeller: „Das Hin und Her bei diesen Open-Air-Konzerten zeigt mal wieder, wie schludrig die Landesregierung beim Thema Salem gearbeitet hat“

Die SPD-Fraktion ist sehr verwundert darüber, dass die Landesregierung als Käufer des Schlosses Salem offensichtlich den bestehenden Mietvertrag mit dem Internat Salem nicht gekannt hat. Denn nur so sei der Vertragsabschluss mit einer Konzertagentur erklärbar, der das Land möglicherweise teuer zu stehen komme, sagt der Bildungsexperte Norbert Zeller. „Bei der Landesregierung wird erneut sichtbar, dass die eine Hand nicht weiß, was die andere tut.“

Zeller verweist auf mehrere Widersprüche. So habe das Finanzministerium bisher als Hindernis für Konzerte immer auf angebliche Sicherheitsfragen verwiesen, die sich aber letztlich als unproblematisch erwiesen hätten. Der Mietvertrag zwischen dem Haus Baden und der Internatsschule, in den das Land als Rechtsnachfolger des Hauses Baden eingetreten ist, sei hingegen öffentlich nicht angesprochen worden. Falls das Land jetzt tatsächlich mit Steuergeldern für einen sehr hohen Einnahmeausfall der Konzert-Agentur gerade stehen müsste, wäre das nicht akzeptabel, sagt Zeller.

Im Übrigen bedaure er es, dass offensichtlich keine größeren Konzerte im Schlossgelände mehr möglich seien. CDU und FDP hätten damit beim Kauf der Anlage falsche Erwartungen bei den Bürgern geweckt. „Das Hin und Her bei diesen Konzerten zeigt mal wieder, wie schludrig die Landesregierung beim Thema Salem gearbeitet hat“, sagt Zeller.

Stuttgart, 24. Februar 2011
Dr. Roland Peter
Pressesprecher