Fraktionschef Claus Schmiedel: „Die Kultusministerin muss endlich von ihrer dogmatischen Position abrücken und eine Wahl zwischen G 8 und G 9 ermöglichen, wie es die Eltern und etwa der Philologenverband wollen“

Nach Ansicht der SPD-Landtagsfraktion doktert die Landesregierung mit den heute vor-gestellten Veränderungen im achtjährigen Gymnasium (G 8) nur an den Symptomen her-um. „Das ist die übliche Methode Schick: heiße Luft und wenig dahinter“, erklärt SPD-Fraktionschef Claus Schmiedel. Es sei ein Armutszeugnis, dass die Landesregierung es nach sieben Jahren immer noch nicht schaffe, die Ursachen der G8-Misere grundlegend anzugehen.

So gelte bereits seit dem Schuljahr 2007/08 die Maßgabe des Kultusministeriums, dass die Gymnasien in den Klassen fünf und sechs höchstens 32 Wochenstunden unterrichten dürfen. Dies sei offensichtlich zu wenig umgesetzt worden. „Damit zeigt die Landesregierung erneut, dass sie die Probleme beim G 8 vollkommen falsch eingeschätzt hat“, kritisierte Schmiedel.

Schmiedel bekräftigte die SPD-Forderung, den Schulen die Möglichkeit einzuräumen, innerhalb des G 8 auch einen neunjährigen Zug zum Abitur anzubieten. „Die Kultusministerin muss endlich von ihrer dogmatischen Position abrücken und eine Wahl zwischen
G 8 und G 9 ermöglichen, wie es die Eltern und etwa der Philologenverband wollen“, sagt Schmiedel. „Jetzt rächt sich, dass die Landesregierung die vielen Rückmeldungen aus den Schulen über die großen Probleme mit dem G 8 immer in den Wind geschlagen hat“, erklärt Schmiedel.

Stuttgart, 23. November 2010
Dr. Roland Peter
Pressesprecher