Margot Queitsch: „Die Landesregierung behindert die Arbeit der Vereine massiv, wenn sie sich gegen eine stärkere Unterstützung sperrt“

Die SPD kritisiert, dass die Landesregierung mit Hilfe der Landtagsmehrheit von CDU und FDP verlässliche Zusagen für die Sportförderung verweigerte. In der zweiten Lesung des Kultusetats wurde ein Antrag der SPD-Landtagsfraktion, mit den Sportverbänden sofort Verhandlungen über einen Solidarpakt Sport II aufzunehmen, abgelehnt. Auch die Forderung, im nächsten Solidarpakt einen Inflationsausgleich von 7,8 Millionen Euro pro Jahr festzuschreiben, lehnte die Koalitionsmehrheit ab. Damit habe sie ein Versprechen von Ministerpräsident Oettinger gebrochen, sagte die sportpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Margot Queitsch. Oettinger habe den Sportvereinen im vergangenen Jahr zugesagt, den derzeit bestehenden Solidarpakt Sport über das Jahr 2010 hinaus mit einer Inflationsanpassung fortzuführen. „Die Landesregierung macht sich wie etwa bei den Privatschulen nichts daraus, ihre Zusagen zu brechen.“ Damit trage sie erheblich dazu bei, dass die Politikverdrossenheit in der Gesellschaft zunehme.

Queitsch hält es auch für einen Schlag ins Gesicht ehrenamtlicher Übungsleiter, den Solidarpakt nicht mehr zu verlängern. „Damit verweigert die Landesregierung ihre Unterstützung, obwohl die Übungsleiter eine herausragende Arbeit für die Gesellschaft leisten“, sagte Queitsch. Bislang erhalten die Trainer in der Regel eine Unterstützung von unter zwei Euro die Stunde. Die Vereine könnten sich wegen der niederen Zuschüsse des Landes keinen höheren Betrag leisten, erklärte die Abgeordnete. Es falle den Vereinen nicht leicht, auf dieser Basis eine ausreichende Zahl an Übungsleitern zu finden. „Wenn die Landesregierung bei dieser Unterstützung bleiben will, nimmt sie die Arbeit der Übungsleiter nicht ernst“, sagte Queitsch.

Die SPD verweist darauf, dass die Sportvereine durch ihre Arbeit dem Staat und den Sozialkassen viel Geld einsparten, da Sport die Gesundheit der Bürger fördere und Jugendliche in die Gesellschaft integriere. Ehrenamtliche Übungsleiter aus den Vereinen wirkten jetzt auch in den Ganztagsschulen mit. „Wenn sich die Landesregierung angesichts dieser gesellschaftlich wichtigen Aufgaben gegen eine stärkere Unterstützung der Vereine sperrt, behindert sie deren Arbeit massiv“, sagte Queitsch.

Stuttgart, 5. Februar 2010
Dr. Roland Peter
Pressesprecher