Bildungsexperte Norbert Zeller: „Die Landesregierung ist in der Bildungspolitik gerade noch zu einem Klein-Klein in der Lage, während sie die großen Probleme nicht ansatzweise anpackt“

Die SPD-Fraktion unterstützt die heutige Kritik der GEW an der Bildungspolitik der Landesregierung. GEW-Chefin Doro Moritz habe der Kultusministerin einmal mehr aufgezeigt, dass es nicht ausreiche, die Versäumnisse ihres Vorgängers Rau in der Kommunikation aufzuarbeiten. „Frau Schick sieht ihre Aufgabe vor allem darin, Reklamegags zu starten, während Lösungen für die vielen Baustellen an den Schulen erst gar nicht gesucht werden“, erklärt Norbert Zeller, SPD-Schulexperte und Vorsitzender des Schulausschusses im Landtag.

Das zeige sich beispielhaft daran, dass sich CDU und FDP dafür feiern lassen wollten, die Situation an den Grundschulen zu verbessern. Die Vorteile für die Schulart stünden aber in keinem Verhältnis zur Vermarktung. Letztlich komme die Senkung des Klassenteilers und die Einstellung von Pädagogischen Assistenten lediglich einem ganz kleinen Teil der Grundschulen zugute. Schick könne nicht einmal gewährleisten, dass die Brennpunktschulen entlastet werden, erklärt Zeller. Und: „Das zeigt doch, dass die Landesregierung in der Bildungspolitik gerade noch zu einem Klein-Klein in der Lage ist, während sie die großen Probleme nicht ansatzweise anpackt.“

Stuttgart, 02. September 2010
Dr. Roland Peter
Pressesprecher