Bildungsexperte Zeller: „Die SPD fordert, die Schulen im Dorf zu stärken“

Die SPD-Fraktion wirft Kultusministerin Schick erneut vor, die Probleme an den Schulen des Landes kleinreden und übertünchen zu wollen. Die SPD-Fraktion fordert, dass die Schulen im Dorf künftig auch einen echten Realschulabschluss anbieten könnten, um die weitere Ausdünnung zu verhindern.

Demgegenüber habe Frau Schick bei den Werkrealschulen das Schulsterben bagatellisiert und das Problem der neuen Beförderungskosten für die Eltern übergangen, bei den beruflichen Gymnasien lediglich die bekannte unzureichende Zahl an neuen Lehrerstellen wiederholt, bei den Ganztagsschulen die unzureichende pädagogische Konzeption verschwiegen. „Frau Schick hat heute unter Beweis gestellt, dass es ihr vor allem darum geht, unbequeme Wahrheiten zu übertünchen“, erklärt Norbert Zeller, SPD-Schulexperte und Vorsitzender des Schulausschuss im Landtag.

Ihr Versuch, die Zahl der zusätzlichen Stellen als Erfolg zu verkaufen, sei gescheitert. Schließlich kämen lediglich knapp 200 der neuen Stellen tatsächlich für eine wirkliche Verbesserung der Unterrichtsversorgung in Frage, wenn die Verkleinerung den Klassenteiler abgezogen wird. Und die von Schick so gelobte Verbesserung an den Grundschulen komme lediglich einem ganz kleinen Teil zugute. „Die Landesregierung ist kaum mehr in der Lage, über Klein-Klein in der Bildungspolitik hinauszugehen“, sagt Zeller.

Stuttgart, 08. September 2010
Dr. Roland Peter
Pressesprecher