Sozialexpertin Altpeter: „Solange es diesen Arbeitgebern völlig freigestellt ist, bei der Einstellung ein solches Zeugnis zu verlangen, wird sich in der Praxis wenig ändern“

Die SPD-Fraktion begrüßt die heutige Ankündigung von Sozialministerin Stolz, dass Arbeitgeber aus der Kinder- und Jugendarbeit von Stellenbewerbern ab 1. Mai ein erweitertes Führungszeugnis verlangen können. Für die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Katrin Altpeter reicht das aber nicht aus: „Diese Ankündigung greift viel zu kurz. Solange es diesen Arbeitgebern völlig freigestellt ist, bei der Einstellung ein solches Zeugnis zu verlangen, wird sich in der Praxis wenig ändern.“ Selbst die Kultusministerin überlege noch, ob sie die Vorlage eines solchen Zeugnisses zur Einstellungsbedingung von Lehrern machen soll.

Die SPD hat erst vor wenigen Tagen einen Antrag zum umfassenden Ausbau des Kinderschutzes in Baden-Württemberg vorgelegt, der auch eine Verpflichtung zur Vorlage der erweiterten Führungszeugnisse beinhaltet.

Stuttgart, 15. April 2010
Dr. Roland Peter
Pressesprecher