Sozialexpertin Altpeter: „Die eklatanten Verdienstunterschiede zwischen Frauen und Männern dürfen von der Landesregierung nicht länger tatenlos hingenommen werden

Situation im Land deutlich schlechter als im Bund

Die Frauen- und Gleichstellungspolitik fristet bei der Landesregierung „ein Schattendasein“. Diesen Vorwurf erhebt die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Katrin Altpeter, zum Internationalen Frauentag 8. März: „Im Kabinett sind deutlich weniger Frauen vertreten als in anderen Landeskabinetten und dem Ministerpräsident ist die Frauen- und Gleichstellungspolitik herzlich egal.“

Altpeter forderte von der Landesregierung, die Gleichbehandlung auf gesetzlichem Wege voranzutreiben. Sie verwies auf die von der EU angestoßene Debatte über die unterschiedlichen Einkommen von Frauen und Männern in Deutschland. „Diese eklatanten Verdienstunterschiede dürfen von der Landesregierung nicht länger tatenlos hingenommen werden“, sagte Katrin Altpeter. Baden-Württemberg nehme dabei sogar eine unrühmliche Spitzenstellung ein. Nach den Zahlen des Statistischen Bundes- und des Landesamtes verdienen vollzeitbeschäftigte Frauen im Bund 23 Prozent weniger als vollzeitbeschäftigte Männer. In Baden-Württemberg liegt dieser Unterschied aber bei 28 Prozent.

Es helfe nicht, dieses Gefälle lediglich zu beklagen und Appelle an die Wirtschaft zu richten, erklärte die Abgeordnete. „Wir brauchen wirkungsvolle gesetzliche Regelungen, um Lohngleichheit endlich durchsetzen zu können“, sagte Katrin Altpeter. Sie forderte die Landesregierung auf, solche Bestrebungen auf Bundesebene zu unterstützen.


Dr. Roland Peter
Pressesprecher