Der SPD-Bildungsexperte Dr. Stefan Fulst-Blei fordert Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann auf, die Bedürfnisse der Lehrkräfte nach schulnahen Weiterbildungsangeboten ernst zu nehmen. „Es bedarf schulinterner Fortbildungs- und Dialogstrukturen, damit die Lehrkräfte ihre Unterrichtspraxis stetig verbessern können“, folgert Fulst-Blei aus den Ergebnissen der jüngsten Online-Umfrage unter Lehrkräften in Baden-Württemberg.

Weiterbildung müsse integraler Bestandteil des Berufsalltags sein und dürfe daher nicht länger nur im Rahmen einzelner Veranstaltungen gedacht werden. Die von Ministerin Eisenmann bisher geplante Zentralisierung der Lehrerfortbildung sei daher zu kurz gedacht. „Mit mehr Kontrolle allein kommen wir nicht weiter. Es braucht Vertrauen, vor allem in die Schulleitungen“, so Fulst-Blei. Die Schulleitungen bräuchten mehr Gestaltungsspielraum, um die Qualitätsentwicklung an ihren Schulen voranzutreiben. Unerlässlich sei daher deren Entlastung von Verwaltungsaufgaben, aber auch ein Budget zur Gestaltung von eigenen Fortbildungsangeboten müsse diskutiert werden.

Er fordert deshalb, die Reform der Lehrerfortbildung von zwei Seiten zu denken. „Themen wie der Umgang mit Heterogenität oder der digitale Wandel können leider nicht warten bis die Reform mit landesweiten Fortbildungsstrukturen umgesetzt ist. Deshalb braucht es auch Raum für Innovation auf lokaler Ebene“, mahnt der SPD-Fraktionsvize.

Ansprechpartner

Daniel Born
Stellvertretender Landtagspräsident

Dr. Stefan Fulst-Blei
Stellvertretender Fraktionsvorsitzender Bildungspolitischer Sprecher

Lisa Rößner
Beraterin für Bildung, Jugend und Sport