Daniel Born: „Auch die Landesregierung ist gefragt, ihren Beitrag zu leisten“
Sabine Wölfle: „Baden-Württemberg nimmt weiterhin den unrühmlichen Spitzenplatz in Sachen Gender Pay Gap ein“

Angesichts des heutigen (17. März 2020) Equal Pay Days sagt SPD-Arbeitsmarktexperte Daniel Born: „Wir können nicht akzeptieren, dass Frauen nach wie vor deutlich schlechter bezahlt werden als Männer. Der Bund hat mit dem Entgelttransparenzgesetz einen wichtigen Schritt unternommen, um hier gegenzusteuern. Allerdings erwarte ich auch von der Landesregierung und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, dass sie ihren entsprechenden Beitrag leisten. Es genügt einfach nicht, auf den Bund zu verweisen und darauf, dass das Gesetz bekannter gemacht werden müsse. Nein, es fehlen eigene Ansätze! Es braucht echten Einsatz für die bessere Bezahlung von Frauen, mehr Tarifbindung und mehr Frauen in Führungspositionen.“

Die frauenpolitische Sprecherin Sabine Wölfle betont dabei: „Das Bruttoentgelt für Männer fiel 2019 in Baden-Württemberg immer noch durchschnittlich um 25,6 Prozent höher aus als das ihrer Kolleginnen. Und damit nimmt Baden-Württemberg weiterhin den unrühmlichen Spitzenplatz in Sachen Gender Pay Gap ein. Gerade in der momentanen Situation wird deutlich, wie viele Frauen in „systemrelevanten Bereichen“, beispielsweise in der Pflege arbeiten, sich dies aber in der Bezahlung null widerspiegelt. Auch hierüber müssen wir in Politik und Gesellschaft diskutieren und Lösungen finden. Denn gerecht ist das nicht.“

Stuttgart, 17. März 2020

Heike Wesener
Pressesprecherin

Ansprechpartner

Daniel Born
Stellvertretender Landtagspräsident

Klose Fraktion
Roland Klose
Berater für Sozial- und Gesundheitspolitik