„Jeden Tag versucht ein Mann in Deutschland, seine Partnerin zu töten. Beinahe jeden dritten Tag gelingt es ihm. Diese Femizide dürfen nicht als Beziehungstat oder Eifersuchts-Drama verharmlost werden“, fordert der SPD-Politiker Dr. Boris Weirauch mehr Achtsamkeit in der öffentlichen Debatte.

Angesichts der schrecklichen Gewalttat in St. Leon-Rot wiederholt Weirauch zudem die Forderung aus der „Stuttgarter Erklärung“ der rechtspolitischen Sprecherinnen und Sprecher der SPD-Fraktion(en) des Bundestages und der Länderparlamente. Darin heißt es: „Wird eine Frau getötet, weil sie eine Frau ist, muss dies als Femizid anerkannt werden und regelmäßig als Mord aus niedrigen Beweggründen bestraft werden.“ Weirauch: „Die Konsequenz wäre dann automatisch eine lebenslange Haftstrafe für den Täter.“

Der tödliche Messerangriff auf eine Abiturientin in St. Leon-Rot hat bundesweit für Entsetzen gesorgt. Auch Weirauch zeigt sich betroffen: „Wieder musste eine junge Frau sterben. Die Angehörigen der Schülerin haben das Recht zu erfahren, wie es so weit kommen konnte – und ob die Tat nicht hätte verhindert werden können. Auch der Fall des zwischenzeitlich wegen Körperverletzung mit Todesfolge an seiner Ex-Freundin verurteilten Mannes im Kreis Konstanz zeigt einmal mehr: Staat und Gesellschaft müssen Frauen wirksam vor Gewalt schützen.“

Eva-Christin Scheu
Pressesprecherin

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Simone Geßmann
Beraterin für Recht, Verfassung, Medienpolitik