Bildungsexperte Zeller: „Bei der Waldorfschule in Emmendingen wird sich zeigen, ob die Landesregierung ihren Ankündigungen Taten folgen lässt“

Die SPD-Fraktion bekräftigt angesichts der heutigen Pressekonferenz zur Abschaffung der Sonderschulpflicht ihre langjährige Forderung nach einem echten Wahlrecht für Eltern behinderter Kinder. „Eltern, die ihr behindertes Kind in einer Regelschule gemeinsam mit nicht behinderten Kindern unterrichten lassen möchten, sollen darauf einen Anspruch haben“, sagte der SPD-Bildungsexperte und Vorsitzende des Schulausschusses im Landtag, Norbert Zeller. Dieses echte Wahlrecht würden Eltern nach den Ankündigungen von Kultusminister Rau auch künftig nicht haben. „Rau darf hier nicht auf halber Strecke stehen bleiben“, forderte Zeller deshalb.

Die SPD-Fraktion betrachtet allerdings das Verhalten der Landesregierung beim Thema Integrative Waldorfschule in Emmendingen als ersten Test. Hier könne Rau beweisen, dass er es ernst meine mit seiner Ankündigung, mehr behinderte Kinder in Regelschulen unterrichten zu lassen. Bei der Landtagssitzung am kommenden Mittwoch liegt ein von der SPD initiierter Antrag zu dieser Schule vor. Darin fordern die Antragssteller aus allen Fraktionen das Land auf, auf eine Berufung gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts Freiburg zu verzichten und die Waldorfschule in Emmendingen zum Schuljahr 2009/10 als Ersatzschule zu genehmigen. „Hier wird sich zeigen, ob die Landesregierung ihren Ankündigungen auch Taten folgen lässt“, sagte Zeller.


Stuttgart, 11. Mai 2009
Dr. Roland Peter
Pressesprecher