Fraktionschef Schmiedel: „Der Ministerpräsident soll jetzt schleunigst seine Zusage einhalten und mit Herrn Ecclestone die Zukunft der Formel 1 in Baden-Württemberg klären“

Landesregierung soll im Wirtschaftsausschuss des Landtags Rede und Antwort stehen


Die SPD-Fraktion fordert die Landesregierung auf, endlich ihre Zusagen und Versprechungen zur Sicherung der Formel 1 am Hockenheimring einzuhalten. „Es wird wieder einmal Zeit, dass Ministerpräsident Oettinger sich stärker für die Landesinteressen einsetzt“, sagte Fraktionschef Claus Schmiedel. Rosa Grünstein, Landtagsabgeordnete aus dem Wahlkreis Schwetzingen, forderte, die Stadt Hockenheim stärker zu unterstützen.

Mit einem parlamentarischen Antrag macht die SPD-Fraktion Druck. Sie fordert Oettinger dazu auf, das längst angekündigte Gespräch mit Formel 1-Chef Bernie Ecclestone zu führen. Dazu soll es so schnell wie möglich einen Bericht von der Landesregierung im Wirtschaftsausschuss des Landtags geben.

Ecclestone habe mittlerweile der Stadt Hockenheim angedeutet, dass er an einer einvernehmlichen Lösung zur Erhaltung der Formel 1 in Baden-Württemberg interessiert sei. Deshalb müsse der Ministerpräsident sein bereits im März angekündigtes Treffen mit dem Formel 1 -Chef endlich wahr machen und eine Lösung herbeiführen, forderte Schmiedel. Nachdem jetzt auch die Querelen innerhalb der Formel 1-Führung bereinigt seien, dürfe der Ministerpräsident diese für Baden-Württemberg wichtige Angelegenheit nicht weiter verzögern. „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für diese Gespräche. Oettinger darf das nicht wieder verpassen“, sagte Schmiedel.

Rosa Grünstein forderte die Landesregierung außerdem auf, die Stadt Hockenheim darin zu unterstützen, die für sie nicht mehr tragbaren finanziellen Lasten aus der Formel 1 für das Jahr 2010 abzuwenden. Nachdem Hockenheim von der Landesregierung seit beinahe einem Jahr immer wieder mit vagen Versprechungen und Hilfszusagen vertröstet wurde, habe die Stadt angesichts der untragbaren finanziellen Belastung jetzt die Reißleine ziehen müssen und den Ausstieg aus der Formel 1 beschlossen. Da aber noch eine vertragliche Bindung der Stadt für 2010 bestehe und ein Defizit von mindestens 6 Millionen Euro für die Stadt drohe, müsse ein gemeinsamer und tragfähiger Lösungsweg zwischen Stadt, Region und Land gefunden werden. „Die Landesregierung darf die Stadt nicht im Regen stehen lassen“, verlangte Grünstein.


Stuttgart, 29. Juni 2009
Dr. Roland Peter
Pressesprecher