Martin Rivoir: „Die zusätzlichen Studienanfänger in Baden-Württemberg durch die Aussetzung der Wehrpflicht können nicht einfach verdrängt werden“

Die SPD-Fraktion fordert, das bisherige Hochschulprogramm 2012 zu erweitern. Sie verwies dabei auch auf die Ausführungen des bayrischen Kultusministers Spaenle als Vorsitzender der Kultusministerkonferenz. Nachdem die Wehrpflicht ausgesetzt wird, prognostiziert Spaenle, hätten die Hochschulen in Deutschland im Jahr 2011 mit bis zu 50.000 zusätzlichen Studienanfängern zu rechnen. Martin Rivoir, wissenschafts-politischer Sprecher der SPD-Fraktion, geht deshalb für Baden-Württemberg davon aus, dass sich der Anteil auf rund 6.500 zusätzliche Studierende belaufen werde. Er legte dabei die bisherige Verteilung der Studierenden über die Bundesländer hinweg zugrunde. Rivoir fordert, rechtzeitig vorzusorgen: „Die zusätzlichen Studienanfänger in Baden-Württemberg durch die Aussetzung der Wehrpflicht können nicht einfach verdrängt werden.“ Das Programm Hochschule 2012 müsse erweitert werden, für die 6.500 und die späteren, die aus dem doppelten Abi-Jahrgang kämen. „Das Land muss rechtzeitig reagieren und darf nicht warten, bis die jungen Leute von den Hochschulen abgewiesen werden müssen“, erklärt Rivoir.

Stuttgart, 25. Oktober 2010
Dr. Roland Peter
Pressesprecher