Bildungssprecher Frank Mentrup: „Trotz Qualitätsoffensive werden sich die Bildungschancen der jungen Menschen im neuen Schuljahr kaum verbessern“

Die SPD-Landtagsfraktion sieht sich durch die GEW in ihrer Kritik an der Mangelwirtschaft des Kultusministeriums in den Schulen des Landes bestätigt. Die sogenannte Qualitätsoffensive der Landesregierung erstrecke sich über einen viel zu langen Zeitraum. Zudem blieben wichtige Bildungsbereiche gänzlich außen vor, sagte der bildungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Frank Mentrup. „Trotz Qualitätsoffensive werden sich die Bildungschancen der jungen Menschen im neuen Schuljahr kaum verbessern.“ Noch schlimmer sei, dass die Landesregierung zu wenig unternehme, um die Chancengerechtigkeit an den Schulen zu verbessern.

So liege der Unterrichtsausfall unverändert auf dramatisch hohem Niveau. Die Unterstützung des Landes für die Ganztagsschulen mit zusätzlichen Lehrerstunden bleibe auf Schmalspurgröße. Und für die Sprachförderung im Kindergarten sei in der Qualitätsoffensive kein einziger Cent vorgesehen. „Die Bildungspolitik der Landesregierung bleibt Stückwerk.“

Der SPD-Bildungssprecher kritisierte, dass viele Grundschulklassen weiterhin viel zu viele Kinder hätten. Der Klassenteiler in der Grundschule solle erst im Schuljahr 2011/12 abgesenkt werden. Überhaupt sei die von der Landesregierung angestrebte Klassengröße von 28 in der Grundschule viel zu groß. „In einer Grundschulklasse sollen maximal 25 Kinder sitzen“, forderte Mentrup.

Stuttgart, 7. September 2009
Dr. Roland Peter, Pressesprecher