Gabi Rolland: „Tarifverträge sind angebracht“

Dr. Dorothea Kliche-Behnke: „Kulturwandel in der universitären Arbeitswelt nötig“

Die SPD im Landtag von Baden-Württemberg spricht sich dafür aus, dass die Arbeit von studentischen und wissenschaftlichen Hilfskräften in das tarifpolitische Regelwerk des öffentlichen Dienstes eingebunden wird. SPD-Fraktionsvize und Wissenschaftsexpertin Dr. Dorothea Kliche-Behnke: „Für viele Studierende stellt der sogenannte Hiwi-Job die erste Erfahrung in der Arbeitswelt dar und sie ist leider nicht immer positiv. Ungenaue Jobbeschreibungen, Abhängigkeit von Lehrstuhlinhaber*innen und fehlende Rücksicht auf das parallel laufende Studium sind gängige Probleme. Es muss in Baden-Württemberg einen Kulturwandel in der universitären Arbeitswelt geben und zwar vom ersten Semester an.“

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und hochschulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Gabi Rolland, ergänzt: „Studentische Hilfskräfte sollten nach Tariflohn bezahlt werden! Für viele studentische und akademische Hilfskräfte ist dieser Job bereits die erste Stufe der akademischen Karriereleiter. Wir wollen, dass ihre Arbeit gleich zu Beginn mit finanziellen, beruflichen und persönlichen Perspektiven verbunden sind und nicht nur mit Versprechungen, dass es bestimmt irgendwie weitergeht, wenn sie sich nur gut anstellen.“

Aus Sicht der SPD muss ein Tarifvertrag bei studentischen Hilfskräften regeln, dass Studium und Hilfskrafttätigkeit nicht miteinander in Konflikt geraten. „Zum Beispiel in punkto Prüfungen, er muss studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte über das volle Spektrum tarifvertraglicher Regelungen absichern. Das heißt aber auch, an den Hochschulen beschäftige Studierende müssen selbst bestimmte Verpflichtungen eingehen und einhalten, etwa was Arbeits- und Urlaubszeiten betrifft. Ein Tarifvertrag beruht auf Gegenseitigkeit und ist auf arbeitsrechtlicher Augenhöhe geschlossen“, so Rolland und Kliche-Behnke abschließend.

Stuttgart, 24. November 2021

Achim Winckler
Pressesprecher

Ansprechpartner

markus
Markus Sommer
Berater für Wissenschaft, Forschung und Kunst

Sven Plank
Berater für Wirtschaft, Arbeit, Tourismus