Fraktionschef Schmiedel: „Die Landesregierung muss schnell handeln, damit die Schüler nicht zu Leidtragenden des Zwangs-G 8 werden“

Die SPD-Landtagsfraktion unterstützt die Beschwerde des Landeselternbeirats angesichts der Benachteiligung von G 8-Schülern gegenüber den G 9-Schülern in der gemeinsamen Kursstufe in der Oberstufe. Die SPD-Fraktion fordert dazu schnelle Abhilfe. Sie stellt einen Eilantrag, die Benachteiligung in der nächsten Sitzung des Schulausschusses am Mittwoch öffentlich zu debattieren. „Die Landesregierung muss jetzt schnell handeln, damit die Schüler nicht zu Leidtragenden des Zwangs-G 8 werden“, sagt SPD-Fraktionschef Claus Schmiedel

Die SPD erwartet Vorschläge des Kultusministeriums in der Ausschusssitzung, um die Benachteiligung auszugleichen. Zudem soll das Landesinstitut für Schulentwicklung re-präsentativ untersuchen, wie stark die Leistung der G 8- gegenüber den G 9-Schülern abweicht. Ein schnelles Handeln sei allerdings notwendig, da die Noten aus der Kursstufe ja in die Abitur-Endnote einfließen, sagt Schmiedel. Die Eltern machten sich deshalb zu Recht Sorgen. Schließlich würden G 8-Schüler bei signifikant schlechteren Leistungs-ergebnissen gegenüber G 9-Absolventen bei der Bewerbung um einen Studienplatz ins Hintertreffen geraten. „Es darf nicht passieren, dass die jungen Menschen die negativen Folgen einer verfehlten Gymnasialreform ausbaden müssen“, erklärt Schmiedel.

Einmal mehr räche sich nun, dass CDU und FDP von Anfang an die massive Kritik von Schulen und Eltern am G 8 ignoriert hätten, betont Schmiedel. Die G 8-Probleme seien als Einzelfälle abgestempelt und die Schulen dafür verantwortlich gemacht worden. Die SPD will demgegenüber an der Regierung eine Wahlmöglichkeit zwischen G 8 und G 9 schaffen. „Die SPD wird die vielfältigen und großen Elternproteste nicht mehr wie Schwarz-Gelb ignorieren, sondern bessere Lösungen schaffen“, erklärt Schmiedel.

Stuttgart, 14. Januar 2011
Dr. Roland Peter
Pressesprecher