Arbeitsmarktexperte Hausmann: „Wer in Vollzeit arbeitet, muss davon leben können, ohne auf zusätzliche Hilfen des Staates angewiesen zu sein“

Die SPD-Fraktion begrüßt das breite Bündnis, das heute in Stuttgart einen gesetzlichen Mindestlohn forderte. Ein Mindestlohn von 7.50 Euro, den die SPD auch auf Bundesebene anstrebt, sei ein erster Einstieg, um Millionen Menschen ein besseres Einkommen zu sichern, erklärte der arbeitsmarktpolitische Sprecher Rudolf Hausmann. Zudem könne ein solcher Mindestlohn nicht nur die Sozialsysteme stabilisieren und die Binnenmarktnachfrage stimulieren. „Selten erwähnt wird, dass ein solcher Mindestlohn insgesamt auch eine Rentenerhöhung von etwa einem Prozentpunkt zur Folge haben würde“, sagte Hausmann.

Ein gesetzlicher Mindestlohn würde gute Arbeit auch mit guten und fairen Löhnen verbinden, erklärte Hausmann: „Wer in Vollzeit arbeitet, muss davon leben können, ohne auf zusätzliche Hilfen des Staates angewiesen zu sein.“ Im Übrigen zeige die übergroße Mehrheit der EU-Länder seit langem, dass die meist sogar höheren Mindestlöhne die Wirtschaft nicht belasteten, sondern sie sogar stärkten.

Stuttgart, 10. September 2009
Dr. Roland Peter, Pressesprecher