Suchtexpertin Haußmann: „Oettinger bekommt jetzt die Quittung dafür, dass er seine Ministerin im Regen stehen gelassen hat“

Die SPD-Fraktion unterstützt die Bestrebung von Sozialministerin Monika Stolz (CDU), die Karlsruher Diamorphin-Therapie auf sieben weitere Städte im Land auszuweiten. „Wir müssen den Schwerstabhängigen auch in den anderen Städten helfen“, sagte Ulla Haußmann, suchtpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion. Schließlich gebe es keinen Grund, die jetzt mögliche Hilfe allein auf Karlsruhe zu beschränken. Haußmann erklärte sich sehr einverstanden mit dem Beschluss von Bundestagsabgeordneten aller Fraktionen: „Endlich kann den Schwerstabhängigen in Karlsruhe trotz des Widerstands der Landes-CDU geholfen werden.“ Sie lobte auch die Karlsruher Stadtverwaltung dafür, die Therapie gegen die Widerstände der CDU so lange verfochten zu haben.

Die SPD sieht den neuen Beschluss des Bundestags, die Abgabe von künstlichem Heroin an Abhängige zuzulassen, aber auch als „schallende Ohrfeige“ für die CDU Baden-Württemberg und insbesondere für Ministerpräsident Oettinger und Fraktionschef Mappus. Der Beschluss zeige, dass die SPD und auch Sozialministerin Stolz auf dem richtigen Weg gewesen seien. Hätten Oettinger und Mappus die Ministerin unterstützt, wäre die Hilfe schon längst möglich gewesen, sagte Haußmann. „Oettinger bekommt jetzt die Quittung dafür, dass er seine Ministerin im Regen stehen gelassen hat“, sagte Haußmann. „Und Mappus wird einmal mehr aufgezeigt, dass er eine ideologisch fixierte Suchtpolitik von gestern verfolgt.“

Dr. Roland Peter, Pressesprecher