Fraktionschef Claus Schmiedel: „Wir wollen, dass Menschen mit Behinderungen Zugang zu einer aktiven Mitgliedschaft in Sportvereinen erhalten“

SPD-Sportexpertin Sabine Wölfle: „ Sport fördert Inklusion“

Inklusive Sport- und Bewegungsangebote sollen im Bereich des Breiten- und Schulsports mehr Raum einnehmen. Das ist das Ergebnis der Antwort der Landesregierung auf einen Antrag der SPD-Fraktion zur Bedeutung der Inklusion im Sport (Drucksache 15/3336). Ziel sei es, im Bereich des Breitensports inklusive Angebote für Menschen mit und ohne Behinderungen sozialraumorientiert weiterzuentwickeln und die Bildung sportinklusiver Netzwerke zu fördern, so das Kultusministerium. Bei SPD-Fraktionschef Schmiedel stieß dies auf Zustimmung: „Wir wollen, dass Menschen mit Behinderungen Zugang zu einer aktiven Mitgliedschaft in Sportvereinen erhalten“.

Das landesweite Sportprojekt BISON (Baden-Württemberg inkludiert Sportler ohne Norm) leiste bei der Inklusion durch Sport wichtige Arbeit. Das bei der Geschäftsstelle des Landes-Behindertenbeauftragten Gerd Weimer angesiedelte landesweite Projekt ist seit Januar dieses Jahres Anlauf- und Beratungsstelle für Interessierte zur Etablierung bzw. Weiterentwicklung sportinklusiver Projekte. „Viele Menschen mit Behinderungen wollen Sport treiben. Leider gibt es immer noch zu wenige adäquate Angebote im Land. Das Projekt BISON setzt hier an und bietet konkrete Hilfen und Unterstützung vor Ort. Wir wollen dieses Projekt in die Fläche bringen und werden uns für eine stärkere Vernetzung zwischen sonderpädagogischen Einrichtungen, Schulen und Sportvereinen einsetzen“, bekräftigte die Sportpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Sabine Wölfle.

Beide SPD-Politiker begrüßten die Pläne des Kultusministeriums, den Schulsportwettbewerb JUGEND TRAINIERT FÜR PARALYMICS in Baden-Württemberg analog den Strukturen von JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA aufzubauen und um weitere Sportarten zu erweitern. So sei, nach Auskunft des Ministeriums, für die 2013 stattfindenden Bundesfinals, neben den Sportarten Leichtathletik, Schwimmen, Rollstuhlbasketball und Tischtennis auch Fußball, Skilanglauf und Goalball, fest installiert. Die Veranstaltungen auf Kreis-, Regierungspräsidiums- und Landesebene werden zudem zusammen mit den Wettbewerben von JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA in gemeinsamen Veranstaltungen durchgeführt. „Damit fördern wir die Integration von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen und schaffen die organisatorischen Voraussetzungen, um eine Teilnahme von noch mehr Schulen und Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen am Schulsportwettbewerbe zu ermöglichen, so Sabine Wölfle.

Um eine kontinuierliche Weiterentwicklung des inklusiven Schulsports zu gewährleisten, sei nach Auskunft des Kultusministeriums zudem geplant, einen Arbeitskreis Netzwerk „Inklusiver Sportunterricht“ einzurichten. Dabei sollen inklusionspädagogische Konzepte für die zentrale Lehrerfortbildung vertieft und weiterentwickelt werden. Schmiedel begrüßte dieses Vorhaben: „Es ist wichtig, dass Lehrerinnen und Lehrer in der Praxis unterstützt und ermutigt werden, sich konstruktiv mit der Thematik inklusiver Sport auseinanderzusetzen“.

Stuttgart, 10. Mai 2013
Sven Plank
Stellv. Pressesprecher