MdL Wolfgang Drexler: „Wer Stuttgart 21 und Baden 21 auf eine Stufe stellt, muss dafür auch etwas tun – mit Sprüchen allein lässt sich eine umweltfreundliche Trassenführung nicht finanzieren“

Der SPD-Verkehrsexperte Wolfgang Drexler verlangt von der Landesregierung einen finanziellen Beitrag für eine umweltfreundliche Trassenführung der Rheintalbahn. Die Landesregierung müsse ihren „warmen Worten“ der letzten Woche nun auch Taten folgen lassen. Drexler: „Wer Stuttgart 21 und Baden 21 auf eine Stufe stellt, muss auch bereit sein, in die Tasche zu greifen, um eine menschen- und umweltfreundliche Trassenführung zu erreichen. Mit Sprüchen allein lässt sich das nicht finanzieren.“

Dass die Bahn die zusätzlichen Kosten nicht alleine stemmen könne, sei nachvollziehbar. Dennoch seien die heutigen Äußerungen des Konzernbevollmächtigten der Bahn für den Südwesten, Werner Klingberg, wenig hilfreich. Klingberg hatte den von den Bürgerinitiativen vorgebrachten Veränderungswünschen in der Trassenführung eine Absage erteilt mit den Worten, der Bau einer Bahnstrecke sei kein „Wünsch’ Dir was“. Wolfgang Drexler: „Wer eine Bahnstrecke baut, die für die nächsten hundert Jahre festlegt, wie Menschen und Umwelt betroffen werden, darf nicht mit dem verbalen Säbel eine Schneise ziehen nach dem Motto „Platz da, hier komme ich“.

Um die Akzeptanz in der Bevölkerung für dieses Jahrhundertprojekt aufrecht zu erhalten, müsse man bereit sein, auf die Sorgen und Wünsche der Anlieger der Bahnstrecke einzugehen, so Drexler. Dies gelte für die Bahn genauso wie für das Land.


Helmut Zorell
Pressesprecher