Wolfgang Drexler: „Jetzt soll die Belegschaft für die Fehler der Bosse bluten“

SPD fordert von Konzernspitze Rückkehr zur wirtschaftlichen Vernunft und sofortiges Ende der provokativen Kahlschlagspolitik
Volle Unterstützung in ihrem berechtigten Protest erhalten die Beschäftigten von DaimlerChrysler von der SPD-Landtagsfraktion. SPD-Fraktionschef Wolfgang Drexler fordert den Vorstand des Konzerns auf, seine provokative Kahlschlagspolitik gegenüber den Beschäftigten unverzüglich zu beenden und wieder zu einem Kurs der wirtschaftlichen Vernunft zurückzukehren. „Für unternehmenspolitische Fehlentscheidungen der Konzernspitze in der Vergangenheit dürfen jetzt nicht die Beschäftigten verantwortlich gemacht werden“, kritisiert der SPD-Fraktionsvorsitzende.
Wer wie Schrempp und sein Vorstand in der Vergangenheit Milliarden in den Sand gesetzt habe, habe das Recht verloren, jetzt mit erhobenem Zeigefinger Wirtschaftsmoral von anderen einzufordern. „Jetzt soll die Belegschaft für die Fehler der Bosse bluten. Sich selbst aber hat der Vorstand mit höheren Bezügen belohnt.“ Den von der DaimlerChrysler-Spitze geforderten Lohnwettbewerb nach unten bezeichnete Drexler als erneuten strategischen Denkfehler. Baden-Württemberg sei ein Hochlohn-Land und solle dies auch bleiben. „Löhne auf osteuropäischem Niveau kann und will sich unser Land nicht leisten.“

Helmut Zorell
Pressesprecher