Aus Sicht der SPD-Fraktion sind Anrechnungsstunden ein wichtiges und notwendiges Instrument zur Entlastung der Lehrkräfte im Land. Eine SPD-Anfrage offenbart nun aber, dass aktuell knapp zehn Prozent der Lehrerstellen aufgrund anderer Aufgaben nicht für den Unterricht zur Verfügung stehen und dabei vor allem der Zeitaufwand für die Pflege der Schul-IT jährlich ansteigt. SPD-Fraktionschef Andreas Stoch: „Das zeigt, wie hilfreich vor allem zusätzliche IT-Fachkräfte an unseren Schulen wären. Damit könnten sich zahlreiche Lehrkräfte wieder auf die Kernaufgabe des Unterrichtens konzentrieren und der Unterrichtsausfall könnte minimiert werden. Die derzeitige Praxis der Systemadministration an unseren Schulen ist einfach nicht mehr zeitgemäß. In keinem Unternehmen betreuen digital affine Mitarbeitende nebenbei die IT. Deshalb muss die Landesregierung endlich Geld in die Hand nehmen und die Schulträger bei der Einstellung von IT-Administratoren unterstützen!“

Dr. Stefan Fulst-Blei ergänzt: „Wir haben an den Schulen in Baden-Württemberg einen massiven Unterrichtsausfall, deshalb müssen wir ganz genau hinschauen und überlegen: An welchen Stellschrauben können wir drehen, damit wir die Unterrichtsversorgung sicherstellen können. Klar ist: Viele Anrechnungsstunden sind vollkommen begründet und nachvollziehbar. Aber dennoch müssen wir in diesem Zusammenhang auch darüber nachdenken, welche Aufgaben nicht von Lehrkräften ausgeübt werden müssen, sondern von anderen Kräften übernommen werden können. Alles, was nicht zwingend von Lehrkräften erledigt werden muss, sollte von Fachkräften mit entsprechender Fachkompetenz übernommen werden. Auch deshalb brauchen wir flächendeckend die Einführung multiprofessioneller Teams an unseren Schulen und dürfen den Blick in Zukunft nicht nur auf den Lehrkräftekörper lenken, sondern auf die gemeinsame Arbeit von schulischen Teams.“

Achim Winckler

Pressesprecher

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Beraterin für Bildung, Jugend und Sport