Wolfgang Drexler: „Viel zu lange hat Teufel über offenbar nicht tragfähige Unternehmenskonzepte hinweggeschaut – zum Schaden des Medienstandortes Baden-Württemberg“

Die SPD-Landtagsfraktion gibt der Landesregierung eine Mitschuld an der Pleite des privaten Fernsehsenders B.TV. Viel zu lange hätten Regierungschef Teufel und sein Medienminister Palmer über offenkundig mangelhafte Unternehmenskonzepte hinweggeschaut und diesen Sender anderen privaten Konkurrenten gegenüber vorgezogen, um im Gegenzug eine wohlwollende Berichterstattung zu erhalten, sagte SPD-Fraktionschef Drexler. Vor dem Hintergrund der heute angemeldeten Insolvenz sei es geradezu verantwortungslos, dass sich die Landesregierung noch bis in die jüngsten Tage hinein blind gestellt und die Zukunftsfähigkeit dieses privaten Fernsehsenders gepriesen habe.

Drexler wörtlich: „Mit dieser einseitigen Medienpolitik hat die Landesregierung B.TV einen Bärendienst erwiesen und dem Medienstandort Baden-Württemberg schweren Schaden zugefügt.“

Vor dem Hintergrund dieser verfehlten Politik forderte Drexler Ministerpräsident Teufel auf, sich nun persönlich um die zahlreichen gefährdeten Arbeitsplätze bei B.TV zu kümmern, um den angerichteten Schaden wieder gut zu machen. Es sei fatal, wenn nun ausgerechnet die Beschäftigten bei B.TV für die Versäumnisse der Landesregierung büßen müssten.

Darüber hinaus fordert Drexler von Regierungschef Teufel und Medienminister Palmer umgehend ein Konzept zur Stärkung des Medienstandortes Baden-Württemberg. Drexler: „Wir brauchen eine starke Konkurrenz zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Baden-Württemberg, denn Konkurrenz belebt das Geschäft. Und wir brauchen dringend die Arbeitsplätze im Medienbereich, wenn das Land seine Zukunftsfähigkeit auf diesem Sektor nicht endgültig verspielen will.“

gez. Helmut Zorell

Pressesprecher