Daniel Lede Abal und Rosa Grünstein: „Bürgerkriegsflüchtlinge und traumatisierte Folteropfer brauchen einen kompetenten Beistand, der finanzielle Unterstützung durch das Land verdient“

Das Land wird die Arbeit der Psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer sowie des Flüchtlingsrats Baden-Württemberg weiter finanziell unterstützen. Auf Antrag der Fraktionen von Grünen und SPD bewilligte der Finanzausschuss des Landtags dafür insgesamt Mittel in Höhe von 750.000 Euro für den Haushalt 2013/2014. Davon entfallen 650.000 Euro auf die Psychosozialen Zentren und 100.000 Euro auf den Flüchtlingsrat. Die Zuschüsse für die Psychosozialen Zentren wurden sogar von 300.000 Euro im Jahr 2012 auf nunmehr 325.000 Euro pro Jahr in 2013 und 2014 aufgestockt.

„Bürgerkriegsflüchtlinge und traumatisierte Folteropfer brauchen kompetenten Beistand, der die Förderung durch das Land verdient“, begründeten Daniel Lede Abal (Grüne) und Rosa Grünstein (SPD) die Entscheidung. „Solange weltweit noch Menschen gefoltert oder in Kriegshandlungen an Leib und Seele verletzt werden, brauchen wir eine kompetente Behandlung von Flüchtlingen, die den Weg zu uns gefunden haben“, erklärten die beiden Abgeordneten. Diese Arbeit könne nur von spezialisierten und von Dolmetschern unterstützten Fachkräften durchgeführt werden. Das herkömmliche Gesundheitssystem biete hierfür keine geeignete Unterstützungsstruktur. „Es ist eine wichtige Voraussetzung für die Integration dieser Menschen, dass sie ihre Traumata soweit verarbeitet haben, dass sie ihren Alltag bewältigen können“, so Lede Abal und Grünstein.

Durch seine langjährige intensive Arbeit in der Flüchtlingshilfe ist der Flüchtlingsrat Baden-Württemberg nach den Worten Lede Abals und Grünsteins zu einem kompetenten Ansprechpartner für Asylsuchende und Flüchtlinge geworden. „Der Flüchtlingsrat ist eine wichtige Koordinierungsstelle für die ehrenamtlichen Hilfen für Flüchtlinge. Wie in anderen Bundesländern wollen wir diese wertvolle Arbeit durch das Land fördern“, sagten Lede Abal und Grünstein. Ehrenamtliches Engagement in diesem Bereich müsse sich auf eine verlässliche Infrastruktur stützen können.

Stuttgart, 21. November 2012