In der von SPD und FDP beantragten öffentlichen Beratung zur Arbeitsfähigkeit des Zentrums für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) vor dem Bildungsausschuss des Landtags ist Kultusministerin Eisenmann konkrete Antworten zu den massiven Umsetzungsproblemen schuldig geblieben. „Aber Räume nicht bezugsbereit, die Stellenbesetzung noch nicht abgeschlossen“, so der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Stefan Fulst-Blei: „Dazu kommen Software-Probleme, die Bezahlung der Fortbildnerinnen und Fortbildner ist auch noch nicht geklärt. Der Wasserschaden am Institutsgebäude scheint also noch das geringste Problem zu sein.“

„Dabei hat das ZSL schon im September seine Arbeit aufgenommen und seither die Verantwortung für die Lehreraus- und Fortbildung. Was wir hier erleben, sind keine Anlaufschwierigkeiten mehr“, so Fulst-Blei, „Hier zeigt sich die gleiche administrative Unfähigkeit wie bei der Bildungsplattform ,Ella‘: Ministerin Eisenmann plant eine Nummer zu groß, zwei Nummern zu schnell und ist etliche Nummern zu schlecht vorbereitet.“

„Was mich am meisten ärgert, ist der Umgang mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Diese stehen unter enormem Druck, Fortbildungen anbieten zu müssen, ohne dass es überhaupt eine ausreichende Infrastruktur dafür gibt. Noch nicht einmal die Verwaltungsstellen sind komplett besetzt. In der Folge fallen massive Überstunden an, die jetzt teils auch noch als Überhang gestrichen werden. Dies ist extrem demotivierend für alle Beteiligten. Der Bau in Leinfelden-Echterdingen ist noch nicht einmal komplett trockengelegt, da drohen Schulqualität und Lehrerbildung Land unter.“

Stuttgart, 13. Februar 2020

Dr. Hendrik Rupp

Pressestelle

Ansprechpartner

Dr. Stefan Fulst-Blei
Stellvertretender Fraktionsvorsitzender Bildungspolitischer Sprecher