Der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Dr. Stefan Fulst-Blei kommentiert die Ergebnisse des IQB-Bildungstrends 2018 wie folgt:

„Baden-Württemberg hat bei den schulischen Leistungen nicht erst in den letzten Jahren, sondern seit Anfang der 2000er Jahre an Boden verloren. Bereits damals wären zwingend bildungspolitische Reformmaßnahmen nötig gewesen, zum Beispiel die stärkere Betonung der individuellen Förderung der Schülerinnen und Schüler. Denn es ist doch Fakt, dass wir als Gesellschaft insgesamt und damit auch unsere Klassenzimmer heterogener geworden sind. Andere Bundesländer haben sehr viel früher begonnen, sich auf die veränderten Verhältnisse einzustellen, während sich die damaligen schwarz-gelben Landesregierungen lediglich auf den früheren Lorbeeren ausgeruht haben.

Unsere Schulen brauchen nun weitere Unterstützung, wenn sich die Testergebnisse mittelfristig verbessern sollen. Grundlage ist eine ordentliche Unterrichtsversorgung, mehr Poolstunden für individuelle Förderung an Grundschulen und Gymnasien, feste Strukturen für die Sprachförderung ab der Kita, eine echte Orientierungsstufe in den Realschulen und mehr Zeit für Coaching an den Gemeinschaftsschulen. An diesen Stellschrauben lohnt es sich zu drehen, statt der verbindlichen Grundschulempfehlung die Heilsbringung anzudichten.“

Stuttgart, 18. Oktober 2019

Achim Winckler
Stellvertretender Pressesprecher

Ansprechpartner

Dr. Stefan Fulst-Blei
Stellvertretender Fraktionsvorsitzender Bildungspolitischer Sprecher