Kindstötung in Bopfingen: SPD setzt Thema im Landtag auf Tagesordnung

Dorothea Kliche-Behnke: „Wir müssen unsere Regelungen auf Schwachstellen prüfen“

Wenige Tage nach der mutmaßlichen Tötung eines Kleinkinds in Bopfingen (Ostalbkreis) haben die Landtagsfraktionen von SPD und FDP beantragt, den Fall in der nächsten Sitzung des Sozialausschusses im Landtag zu behandeln. „So etwas darf sich nicht wiederholen!“, sagt Dr. Dorothea Kliche-Behnke, kinder- und familienpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion.

Besonders müsse jetzt die Tatsache untersucht werden, dass die Mutter des Kindes schon seit Jahren vom Jugendamt betreut wurde, dann aber nach Wechseln ihrer Lebenspartner den Wohnort in einen anderen Landkreis verlegte. „Das gilt es in diesem Fall genau auf mögliche Schwachstellen zu prüfen“, so Kliche-Behnke: „Wenn es so wäre, dass in solchen Fällen nach Umzügen Behörden, aber auch Kitas und Schulen nicht genug über Ereignisse in der Vergangenheit informiert werden können, dann sollten wir darüber reden. Datenschutz darf nicht dazu führen, dass Kinder in Lebensgefahr geraten.“

Kliche-Behnke: „Wir müssen aufhören, jeden dieser Fälle nur als Einzelfall abzutun. Die Landesregierung muss die Empfehlungen der Kinderschutzkommission endlich vorantreiben und verhindern, dass Kindesgefährder im Land einfach per Umzug vom Radar verschwinden können. Es nützt nichts, wenn Minister Lucha mit versierten Expertinnen und Experten zahlreiche Empfehlungen zusammenschreibt, aber kaum etwas davon umsetzt. Jedes einzelne betroffene Kind ist es wert, dass wir uns darüber im Landtag befassen.“

Stuttgart, 1. November 2021

Dr. Hendrik Rupp
Pressestelle

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Klose Fraktion
Roland Klose
Berater für Sozial- und Gesundheitspolitik