Zum Start des von der Landesregierung ausgerufenen „Paktes für gute Bildung und Betreuung“ vermisst Daniel Born, Sprecher für frühkindliche Bildung der SPD-Landtagsfraktion, eine entscheidende Komponente für ein besseres Angebot: „Die notwendige Entlastung der Eltern von hohen Kita-Gebühren ist dieser Landesregierung kein Sterbenswörtchen wert. Es ist wichtig qualitätsvolle Bildungsangebote für unsere Kleinsten vorzuhalten, aber sie müssen auch wirklich allen zugänglich sein. Der baden-württembergische Gemeindetag geht davon aus, dass mit der Gebührenfreiheit bis zu 30 Prozent mehr Kinder unter drei Jahren in die Kita gehen würden. Das bedeutet, dass für die Eltern von rund 80.000 Kindern die hohen Kita-Gebühren aktuell eine zu große Hürde darstellen. So bleibt die Qualität für viele unerreichbar. Das müsste auch Grün-Schwarz Handlungsauftrag genug sein.“

Die SPD begrüße, dass die Gelder aus dem Pakt für gute Bildung und Betreuung und aus dem Gute-Kita-Gesetz der SPD-Bundesfamilienministerin Franziska Giffey in die Qualitätsentwicklung fließen. Daniel Born: „Es müssen darüber hinaus aber auch Landesmittel für die Gebührenfreiheit im Land eingestellt werden – dafür wird die SPD-Landtagsfraktion bei den Haushaltsverhandlungen kämpfen.“

Auch den Ausbau der Studienplätze in der Kindheitspädagogik werde die SPD für den Doppelhaushalt 2020/21 beantragen. Born: „Wir hätten allein in diesem Jahr 2000 mehr Studierende für die Kita qualifizieren können, wenn die Kapazitäten an den Hochschulen größer wären. Dieses Potential lässt die grün-schwarze Landesregierung einfach außen vor, obwohl wir angesichts steigender Geburtenraten jede weitere Fachkraft in den Kitas brauchen. Gute frühkindliche Bildung funktioniert nur im Dreiklang aus hoher Qualität, genug Plätzen und Gebührenfreiheit.“

Stuttgart, 16. Juli 2019

Heike Wesener
Pressesprecherin

Ansprechpartner

Daniel Born
Stellvertretender Landtagspräsident